Gesellschaftsstatut

Das Gesellschaftsstatut entscheidet die Frage, nach welchem Sachrecht sich die Rechtsverhältnisse einer Gesellschaft beurteilen. Erbrechtliche Nachfolgeklauseln in einem Gesellschaftsvertrag sind nach  Art. 1 Abs. 2 lit. h) EuErbVO vom Anwendungsbereich der EuErbVO nicht erfasst und das Gesellschaftsstatut bestimmt, ob ein Gesellschaftsanteil vererblich ist. Ist der Anteil nach dem Gesellschaftsstatut vererblich, so bestimmt das Erbstatut, auf wen der Gesellschaftsanteil von Todes wegen übergeht. Nach dem deutschen Gesellschaftsstatut beurteilen sich die Rechtsbeziehungen einer juristischen Person oder einer Gesellschaft nach dem Recht des Staates, in dem sie ihren Verwaltungssitz hat (BGH Urt. v. 27.10.2008 – IPRax 2009, 259 (260 ff.); BGH NJW 2005, 1648; BGH NJW 2003, 2609; BGH NJW 2003, 1607; BGH NJW 2002, 3539; BGH DStR 2000, 1064).